Baugrundgutachten für den Ersatznebau einer Brücke zwischen Riesa und Elsterwerda
Geplant war im Rahmen der ländlichen Neuordnung ein Ersatzneubau für die Brücke über die Geißlitz südwestlich von Frauenhain in 01609 Röderau. Der Ersatzneubau sollte vorzugsweise als Einfeldbrücke erfolgen. Für die Gründung der Widerlager wurden sowohl einfache Flachgründungen als auch Tiefgründungen in Betracht gezogen.
Folgende Aufschlüsse wurden realisiert:
- 2 Rotationstrockenkernbohrungen nach DIN EN ISO 22475-1; je 14 m tief (zur Erkundung der Baugrundverhältnisse für die neue Brücke)
- 2 Schwere Rammsondierungen (DPH) nach DIN EN ISO 22476-2; 9,7 m und 10,0 m tief (zur Feststellung der Lagerungsdichte der anstehenden Böden)
- 2 Standard Penetration Tests nach DIN 4094-2 zur Feststellung der Lagerungsdichte unterhalb der Sondiertiefen der DPH‘s
- 1 Handschurf bzw. eine Rammkernsondierung (Sch/RKS) nach DIN EN ISO 22475-1 zur Sicherung der Leitungsfreiheit und Feststellung der Wegaufbaus bis 2 m Tiefe
Die angetroffenen Böden wurden nach DIN EN ISO 14688 beurteilt und nach DIN 18196 klassifiziert. Im Labor des IBU wurden von den anstehenden Baugrundschichten 3 Korngrößenvertei-
lungen ermittelt und als Körnungslinien dargestellt. Im Geotechnik Labor wurde der Abrasivitätsindex nach LCPC des für Bohrarbeiten maßgebenden Bodens (Talsand) ermittelt. Weiterhin wurden abfallfachliche Untersuchungen an anfallendem Aushub- bzw. Abbruchmaterial durchgeführt. Eine Grundwasserprobe wurde hinsichtlich der Betonaggressivität und Stahlkorrosivität untersucht.